
Wir erleben es Mitte 2025 immer noch täglich in Projekten und Audits: Websites mit Cookie-Bannern, die zwar hübsch aussehen, aber rechtlich keinerlei Wirkung haben. Consent wird vorweggenommen, Tracking startet sofort oder Buttons tun schlicht überhaupt nichts. Für Unternehmen bedeutet das ganz konkret: Abmahnrisiken, Vertrauensverlust und vermeidbare Probleme.
Warum ein Consent-Banner zwingend erforderlich ist
Sobald Cookies oder vergleichbare Technologien eingesetzt werden, die nicht technisch absolut notwendig sind, ist eine aktive und informierte Einwilligung der Nutzer erforderlich. Grundlage hierfür ist unter anderem das EuGH-Urteil Planet49 sowie nationale Vorgaben wie das TTDSG bzw. TDDDG.
Ein „weiter surfen = ich stimme zu“ zählt nicht. Es braucht klare Entscheidungen, verständliche Information und jederzeit widerrufbare Einwilligungen.
Weitere Informationen bei eRecht24: Abmahnungen Cookie-Banner
Was 2025 unbedingt eingehalten werden muss
- Active Opt-in: Nutzer müssen aktiv zustimmen
- Transparenz zu Zweck, Speicherdauer, Drittanbietern
- „Ablehnen“ muss genauso leicht sein wie „Akzeptieren“
- Kein Tracking vor Zustimmung (Scripts blockieren!)
- Widerruf jederzeit möglich über eine Zusatz-Schaltfläche
Typische Fehler, die wir regelmäßig sehen
Die häufigsten Stolperfallen aus unserer Agentur-Praxis:
- Fake-Banner: Egal ob „Akzeptieren“ oder „Ablehnen“, es passiert nichts
- Tracking trotz Ablehnung: Scripts werden unkontrolliert geladen
- Google Analytics & Meta Pixel starten automatisch beim Laden der Seite
- Nur ein „OK“-Button ohne gleichwertige Alternative
- Keine Cookie-Liste oder völlig unklare Beschreibung der Zwecke
- Keine spätere Änderung der Entscheidung möglich
Auch hierzu berichtet eRecht24 regelmäßig: www.e-recht24.de
Empfehlung: So gehen Unternehmen strukturiert vor
- Analyse aller Cookies, Tags, iframes, externen Ressourcen (Real Cookie Banner für WordPress hat sogar einen integrierten Scanner mit an Board!)
- Kategorisierung: essenziell oder einwilligungspflichtig
- Implementierung eines rechtssicheren Consent-Tools
- Konsequente Blockierung aller nicht genehmigten Skripte
- Einbindung übersichtlicher Datenschutz-Informationen
- Ein Klick-Zugang zum Widerruf (z. B. Footer-Button)
- Regelmäßige erneute Prüfung bei Website-Updates
Ziel: Vertrauen aufbauen, Haftungsrisiken vermeiden und ein professionelles Nutzererlebnis bieten.
Unsere Empfehlungen für eine saubere technische Umsetzung
Wir setzen ausschließlich auf CDP-Tools (Consent-Data-Protection), die zuverlässig blocken, protokollieren und DSGVO-konforme Workflows bieten:
- WordPress: Real Cookie Banner
Ideal für Plugins & einfache Kontrolle über Drittanbieter-Skripte - React / Headless / Web-Apps: vanilla-cookieconsent
Modern, leichtgewichtig, API-getrieben
Diese Lösungen bieten: saubere Script-Blockaden, kategorisierte Einwilligungen, Logging, Wiederaufruf des Banners, Revisionssicherheit und damit echte Datenschutz-Compliance.
Disclaimer: Dieser Artikel dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und ersetzt keine Rechtsberatung. Für verbindliche Auskünfte empfehlen wir die Konsultation einer spezialisierten Anwältin oder eines spezialisierten Datenschutzjuristen.